Der erste Monat in Berlin war für mich aufregend und voller neuer Erfahrungen. Ich hatte mich dazu entschieden, eine Ausbildung zum Poker-Croupier zu absolvieren, und so verbrachte ich meine Tage mitten in Berlin am Potsdamer Platz, wo ich nicht nur gelernt habe, sondern auch das pulsierende Leben der Stadt hautnah erlebte. Die Gelegenheit, in dieser faszinierenden Umgebung zu arbeiten, war einfach unbezahlbar.

Während meiner Ausbildung gab es in der Pause immer eine besondere Routine. Gemeinsam mit einem Kollegen haben wir uns immer eine Portion Pommes und eine Cola geholt, um neue Energie zu tanken. Eines Tages, genau in einer dieser Pausen, bemerkte ich die Spatzen Berlins. Eine ganze Schar von ihnen versammelte sich um die Reste auf dem Boden und schien das gehetzte Treiben der Großstadt unbeeindruckt zu ignorieren. Es war ein zauberhafter Anblick, der mir ein Lächeln aufs Gesicht zauberte.

Doch dann geschah etwas Kurioses, was schon so manch anderer Berliner erlebt haben könnte. Während ich das muntere Treiben der Spatzen beobachtete, hat mir ein Spatz direkt auf die Hand gekackt. Ich war zuerst etwas perplex, doch mein Kollege erklärte mir lachend, dass das Glück bringt, wenn einem ein Spatz auf die Hand macht. Ich konnte über die Situation lachen und nahm es als ein gutes Zeichen.

Von diesem Tag an wurden die Berliner Spatzen zu einem besonderen Symbol für mich. Sie begleiteten mich nicht nur während meiner Ausbildung, sondern auch in dem Café, in dem ich anschließend zu arbeiten begann. Die kleinen Vögel tummelten sich dort wie ein fröhlicher bunter Haufen und schienen genauso wie ich die geschäftige Atmosphäre zu genießen. Ob sie mir tatsächlich Glück brachten, sei dahingestellt, aber sie erinnerten mich immer wieder daran, die kleinen Freuden des Lebens zu schätzen und mit einem Lächeln durch den Tag zu gehen.

So wurden die Berliner Spatzen zu einer Art Glücksboten, die mir halfen, das Leben mit mehr Leichtigkeit und Freude zu betrachten. Ihre Anwesenheit war wie eine freundliche Erinnerung daran, dass es die kleinen unscheinbaren Dinge sind, die das Leben bunter und lebenswerter machen. Und so werden sie mich sicherlich auch in Zukunft begleiten, egal wohin es mich verschlägt. Die Spatzen von Berlin haben einen besonderen Platz in meinem Herzen eingenommen.

"Das Beste, was wir auf der Welt tun können, ist Gutes tun, fröhlich sein und die Spatzen pfeifen lassen."
Johannes Bosco